Unsere Feste

Das Riesenbosna-Team ist mit seiner feurig scharfen Bosna und vielen weiteren Speisen und Getränken auf zahlreichen Veranstaltungen und Festen vertreten. Darunter auch das Wertachbrucker Thorfest oder einmalige Veranstaltungen wie Public Viewings auf dem Augsburger Rathausplatz.

Gerne möchten wir Ihnen an dieser Stelle interessante Fakten über einige unserer Feste verraten:

Christkindlesmarkt

Der Augsburger Christkindlesmarkt ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Seinen Ursprung hat der Markt bereits im 15. Jahrhundert. Den Namen „Christkindlesmarkt“ trägt er offiziell seit 1949.

Geschichte des Augsburger Christkindlesmarktes

Lebkuchen als Naschwerk zur Weihnachtszeit spielten ab dem 12./13. Jahrhundert eine große Rolle. Die Lebkuchenbäcker verzierten ihr Weihnachtsgebäck mit Motiven von schönen Frauen und stolzen Rittern und boten sie den Bürgern feil. Gemeinsam mit den ersten Weihnachtskrippen aus Italien und allerlei festlichem Wandschmuck dürften sie die Verkaufsschlager auf dem Augsburger Weihnachtsmarkt gewesen sein, der als „Lebzeltermarkt“ im Jahr 1498 in einem städtischen Protokoll erwähnt wird. Der Rat der Stadt regelte am 22. Dezember 1498 die einheitliche Gestaltung der Verkaufsstände vor dem Dom und am Perlachturm. Dieser Text erwähnt einen Verkauf „seit allter herkommen“. Im Jahr 1527 wird das Abhalten eines Lebkuchenmarktes am alten Rathaus, das dem heutigen Gebäude weichen musste, neuerlich in Akten dokumentiert.

Der Christkindlesmarkt verfügt über mehrere historische Benennungen. Bis etwa um das Jahr 1800 existiert er auch als Nikolai-Markt, an dem an drei Tagen im Advent Krippenschnitzer aus dem vor der Stadt gelegenen Dorf Oberhausen ihrer Kundschaft mit weihnachtlicher Ware dienten. Das 1808 offiziell Weihnachts- und Christmarkt genannte Ereignis ging in den damaligen Sprachgebrauch der Bevölkerung als Christkindles Kirreweyh ein. Im Jahr 1815 gruppierten sich die Buden vom 21. bis 24. Dezember um den Platz am Merkurbrunnen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Markt immer wieder verlegt, sodass er inzwischen fast überall in der Augsburger Innenstadt schon einmal zuhause war. Im 19. Jahrhundert noch in der Maximilianstraße zog er 1898 beispielsweise in die Ludwigstraße, 1903 an den Oberen Graben, 1924 auf den Jakobsplatz und 1930 an den Obstmarkt. Am Königsplatz fand er 1933 bis 1943 und 1945/46 statt, bei St. Anna 1947, in der Fuggerstraße 1948 bis 1951 bzw. 1961/62 und auf dem Elias-Holl-Platz von 1952 bis 1960. Seit 1963 befindet sich der Christkindlesmarkt auf dem Augsburger Rathausplatz.

Wissenswertes

Der Christkindlesmarkt beginnt in der Regel am Montag vor dem 1. Advent und endet am 24. Dezember. Seit 1977 findet an den Adventswochenenden jeweils um 18 Uhr sowie zur Eröffnung und zum Abschluss des Marktes das „Engelesspiel“ statt. Dabei erscheinen zu weihnachtlicher Musik in den Fenstern sowie auf dem Balkon des prachtvollen Augsburger Rathauses 24 Engel, deren Kostüme einem Altarbild Hans Holbeins des Älteren nachempfunden sind.

Augsburger Dult

Die Augsburger Dult ist ein traditioneller Jahrmarkt. Sie wird zweimal jährlich im Straßenzug zwischen Vogeltor und Jakobertor in der Jakobervorstadt abgehalten.

Die erste Dult des Jahres wird als Georgidult veranstaltet und am Karsamstag eröffnet. Im Herbst beginnt um den Michaelistag (29. September) herum die Michaelidult. Beide Märkte haben eine bis mindestens in das Jahr 1276 zurückreichende Tradition.

Geschichte

Dem Augsburger Geschichtsschreiber Paul von Stetten zufolge gab es bereits im Jahr 967 einen Jahrmarkt in Augsburg. Kaiser Otto I. befand sich auf Durchreise in der Stadt und blieb daselbst so lang, als der Jahr-Marckt, so um Michaelis gehalten wird, gewähret. Eine kaiserliche Urkunde aus dem Jahr 1030 ist das früheste Dokument über Augsburger Jahrmärkte. Das Marktrecht einer Osterdult als Tuchmesse wird im Augsburger Stadtrecht von 1276 erwähnt. Als „Sankt Michels Messe“ ist dort gleichfalls die Herbstdult aufgeführt.

Jahrmärkte fanden bis in das 19. Jahrhundert hinein im Stadtzentrum statt. Erst recht nach Abbruch des reichsstädtischen Siegelhauses im Jahr 1809 bot die Maximilianstraße samt den angrenzenden Seitenstraßen zuletzt Flächen zur Aufstellung von Verkaufsständen beziehungsweise Buden, deren Aufstellung die Stadt übernahm und dann gegen Gebühr vermietete. Ein Versuch, die Jahrmärkte auf dem Fronhof zu platzieren, scheiterte.

Aus dem Jahr 1373 ist bekannt, dass Tuche aus Brüssel, Mechelen und Löwen sowie dem Rheinland auf Käufer harrten. 1556 waren Stoffe aus London und Böhmen, aber auch dem unweit entfernten Günzburg und Eichstätt zu erwerben. Auf der Dult waren Sachen aus der Umgebung wie aus dem Fernhandel erhältlich. Hafner aus nahen Töpferstädten wie Aichach und Friedberg transportierten zur Dultzeit mehr Waren als sonst in die Freie Reichsstadt. 1788 fand die Georgidult nur eine Woche lang statt, dafür war die Michaelidult auf drei Wochen ausgedehnt. Die Hafner mit ihren Waren erhielten ab 1815 den Oberen Graben als ihren Dultstandort zugewiesen.  Im Jahr 1883 wurde zuerst die Michaelidult und im Jahr 1885 auch die Georgidult in die Jakobervorstadt verlegt. Ursache waren verkehrstechnische Überlegungen im Zusammenhang mit dem Straßenbahnbetrieb, der Verkehrsfläche benötigte. Die Buden standen noch in den 1930er Jahren in der Jakoberstraße.

In der Weimarer Zeit erfolgte 1926 eine Drittelung der Dult. Die Buden in der Jakoberstraße blieben den Anbietern von Kleidung, Blechwaren, Spielzeug und Süßigkeiten reserviert. Am Oberen Graben konnte man Geschirr aller Art, Porzellan, Emailerzeugnisse und irdene Waren kaufen. Drittes Dultelement waren schließlich Buden und Schragenstände (Marktstände mit schragenförmigem Aufbau) am heutigen Standort für die sonst angebotenen Sortimente. Dann gab es 1939 eine Bündelung im ruhigeren Straßenzug Obere Jakobermauer/Vogelmauer, um sowohl Behinderungen des wachsenden Fahrzeugverkehrs wie der Tram auszuschließen als auch zur Gefahrenvermeidung für das Publikum.

Die Dulten boten den Menschen aus der Stadt und dem Umland in allen Jahren Versorgung mit benötigten Gegenständen, für den Markt beschafft von ortsansässigen Händlern sowie Fieranten. So verkauften etwa schon im 17. Jahrhundert „Savoyer“ auf der Dult Brillen. Auf diesem Vertriebsweg wurden im 19. Jahrhundert weiter beispielsweise Fernrohre, Lupen, Mikroskope oder Barometer angeboten. Anreisenden vermietete zur Dultzeit der eine oder andere örtliche Hauseigentümer Räumlichkeiten.

Die Dultdauer variierte in der Rückschau mehrere Male. Im Jahr 1831 dauerten beide Dulten jeweils vierzehn Tage. Die Osterdult begann acht Tage nach Ostern, die Michaelidult (Herbstdult) am gleichnamigen Tag. Später wurden die Dulten auf jeweils neun Tage verkürzt. Bis einschließlich 1985 begann die neuntägige Osterdult am Samstag nach Ostern. Im Jahr 1986 wurde der Markt erstmals auf sechzehn Tage auf Wunsch der Markthändler verlängert.

Gegenwart

In Augsburg werden unverändert zwei Dulten veranstaltet, eine im Frühjahr, die andere im Herbst. Das angebotene Sortiment ähnelt sich jeweils, doch das die Veranstaltungen überwachende Marktamt ist im Rahmen der Platzvergabe an Abwechslung in den Angeboten interessiert. Es gibt rund 130 Plätze für feste Buden oder Verkaufsstände. Die Marktbeschicker haben keinen Anspruch auf einen festen Stellplatz. Gleichwohl bieten einige wenige, am selben Standort befindliche Stände dem Publikum regelmäßig eine Orientierung. So etwa der Billige Jakob am Vogeltor, ein Gardinenverkäufer nahe der Straßeneinmündung „Auf dem Plätzchen“, ein Kräuterstand, der Pfannenverkäufer unweit des Jakobertors oder der heutzutage kleiner gewordene Geschirrmarkt auf der zum Stadtgraben liegenden Straßenseite.

Die Werbung verspricht, dass es auf dem sich über mehr als einen Kilometer hinziehenden „längsten Freiluftkaufhaus“ quasi alles gebe, auch Dinge, die man sonst nirgendwo erhalte. Über Koch- und Essgeschirr, Essbesteck, Keramik, Haushaltszubehör aller Art, Naturheilmittel, Gewürze und Kräutertees oder Textilem von der Joppe bis zur Socke gibt es auch Uhren und Schmuck, Spielzeug, Stores oder antiquarische und preiswerte Bücher. Mehrere Imbissstände sorgen für die Verköstigung hungriger Dultbesucher. Zuckerwatte, gebrannte Mandeln oder Türkischer Honig verwöhnen Naschkatzen. Für männliche Besucher bietet sich eine Bosna vom „Riesenbosna“-Team an, welches für Kenner als der Erfinder der Bosna im bayrischen Raum gilt. Ein Holzofenbäcker verkauft seine Produkte. Auf marktschreierische Weise versuchen Budenbetreiber, allerlei Nützliches anzupreisen und Kunden vom Kauf zu überzeugen, in hartnäckigen Fällen durch das Locken mit Rabatt. Kochvorführungen am Stand ziehen Interessierte an und sollen den Spontankauf fördern. Sonniges Wetter erhöht die Besucherfrequenz auf dem temporär stattfindenden Markt deutlich.

Geöffnet hat die Dult gewöhnlich täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr, doch kann es Abweichungen geben, die das städtische Marktamt festlegt. Zuweilen finden sich auf dem Jahrmarkt ungebetene Gäste ein: Menschenansammlungen auf der Dult können Taschendiebe anlocken. Neu ist derartige Kleinkriminalität nicht. Berichtet doch schon das „Wochenblatt für das christliche Volk“ im Jahr 1863 von einem Schäffler aus der Umlandgemeinde Großaitingen, der wegen Kleiderdiebstahls bei zwei Dultständen und weiteren Delikten zu sechs Monaten Haft verurteilt wurde.

Jakober Kirchweih - Augsburgs ältestes Volksfest

Die Jakober-Kirchweih gilt als ältestes Volksfest der Stadt Augsburg. Es wird in der Jakobervorstadt, der Sammelstätte der Jakobspilger, seit über 1000 Jahren gefeiert. Die Jakober Kirchweih findet jährlich Ende Juli im Umfeld der Kirche St. Jakob in der Jakobervorstadt von Augsburg statt und wird von den Kirchengemeinden des Viertels und dem Stadtteilverein organisiert. Ursprünglich war die Kirchweih ein Volksfest mit verschiedenen Fahrgeschäften und Marktständen sowie einem Festzelt, das seit der Nachkriegszeit auf dem Gelände der Augusta-Brauerei aufgestellt wurde. 2015 begann der Wandel zum Stadtteil- und Kirchenfest mit vielfältigem Programm und ohne Fahrgeschäfte und Bierzelt.

Geschichte

Im Bereich der heutigen Kirche St. Jakob befand sich bereits im frühen Mittelalter eine einfache Kapelle aus Holz. Dieser Ort diente den Jakobspilgern auf dem Weg nach Santiago de Compostela als Sammelpunkt und Übernachtungsmöglichkeit. Später wurde die Kapelle durch einen größeren Neubau ersetzt und an einem 25. Juli, dem Gedenktag des heiligen Jakobus, geweiht. Es wird angenommen, dass das Fest im Zusammenhang mit der Weihe des Kirchenneubaus entstand.